Worauf es zu achten gilt

Ist Ihr Auto fit für die Ferien?

Um für die Autoferien gut gerüstet zu sein, gilt es rund um das Fahrzeug einige wichtige Punkte zu beachten. Mit dieser Checkliste bleiben Sie am Steuer im Ausland stets entspannt! Testen Sie anschliessend Ihr Wissen in unserem Quiz und gewinnen Sie eine von fünf Reiseapotheken für unterwegs.

 

Ferienzeit, Reisezeit. Viele setzen für den Weg zur Urlaubsdestination in Europa aufs eigene Auto: Es ist schlicht am praktischsten, direkt von Tür zu Tür fahren zu können. Dennoch ist schlecht beraten, wer es sich allzu bequem macht und einfach die Reisetaschen in den Kofferraum packt und losfährt. Denn damit die Ferien on the road nicht zu Stress führen, sollten ein paar Dinge beherzigt werden. Welche das sind, zeigt die nachfolgende Übersicht.

 

1. Auto gründlich checken lassen

 

Es wäre das Horrorszenario: Im Stau in Italien bleibt das Auto bei 40 Grad im Schatten plötzlich liegen – Panne wegen Überhitzung. Durchaus ein realistisches Szenario – wenn nämlich vergessen geht, vor der Abfahrt den Stand der Kühlflüssigkeit zu überprüfen und diese dann ausgerechnet auf der Autostrada ausgeht. «Um solche oder ähnliche mögliche Probleme zu vermeiden, ist vor Ferienbeginn ein gründlicher Check aller wesentlichen Funktionsbereiche in der Garage angesagt», sagt Shkelzen Jetullahu, Serviceberater VW, SEAT, Škoda und CUPRA bei der AMAG Basel. «Damit man im Reiseland auf ein betriebssicheres Auto zählen kann.» 

Nichts sei ärgerlicher, als eine unnötige Panne zu erleiden, die ganz einfach hätte vermieden werden können, so der Experte. Doch viele Leute würden vor lauter Vorfreude vergessen, nebst dem Buchen und Packen auch an die Vorbereitung des Autos zu denken. «Deshalb bieten wir unseren Check zum Beispiel beim Reifenwechsel an oder bewerben diesen sonst aktiv – und die allermeisten greifen sehr gerne darauf zurück.» Folgende fünf Bereiche werden beim Ferien-Check auf Herz und Nieren geprüft:

 

Innenraum

Zunächst gehts ans Fahrzeuginnere. Funktionieren die Kontrollleuchten einwandfrei und sind Heizung, Gebläse und Klimaanlage intakt? «Gerade Mängel bei Letzterer wären in den heissen Sommerferien fatal», sagt Jetullahu. Zusätzlich kann eine Klimawartung durchgeführt werden, die beinhaltet, dass sämtliche Flüssigkeiten abgesaugt und die entsprechenden Behältnisse wieder neu befüllt werden – inklusive Funktionsprüfung und dem Absuchen möglicher Lecks. Einen solchen Klimaservice empfehle er alle zwei Jahre, so der Experte. «Diese Prüfung kann auch helfen, die Einsatzdauer der Anlage zu erhöhen. Ein Klima-Kompressor lebt länger, wenn er regelmässig gewartet wird.»

 

Motorraum

Im Motorraum prüfen die Fachleute mit ihrem geschulten Auge, ob alle Schläuche gut angeschlossen und nicht lose sind, ob es zu Marderschäden gekommen ist und ob sämtliche Flüssigkeiten ausreichend vorhanden sind – vom Motorenöl übers Kühlmittel und der Bremsflüssigkeit bis hin zur Servolenkungsflüssigkeit und dem Scheibenwischwasser. Wichtig ist auch ein genauer Blick auf die Batterie, die – falls zu alt – in den Ferien ebenfalls zum Problem werden könnte. «Bei Batterien, die älter als fünf Jahre sind, kann es durchaus vorkommen, dass eine Zelle einen Defekt aufweist und der Start des Autos nicht mehr möglich ist», gibt Jetullahu zu bedenken. «Deshalb unterziehen wir sie einer Belastungsprüfung und checken den Ladezustand.»

 

«Ein Klima-Kompressor lebt länger, wenn er regelmässig gewartet wird.»


Shkelzen Jetullahu, Serviceberater bei der AMAG Basel

 

Auf dem Lift

Die Fahrzeugunterseite wird auf undichte Stellen kontrolliert: Ob zum Beispiel Öl ausgelaufen ist oder ein anderer Flüssigkeitsverlust vorliegt. Auf Beschädigungen geprüft werden auch Motor, Getriebe, Lenkung und die Abgasanlage. Sehr wichtig ist ein Check der Bremsscheiben und Bremsklötze inklusive der entsprechenden Leitungen und Schläuche, bei denen mögliche undichte Stellen im Fokus stehen.

 

Bereifung

Zunächst geht es beim Prüfen der Reifen um den allgemeinen Zustand inklusive des Profils. «Im Sommer sollte dieses im Minimum drei Millimeter betragen, im Winter vier Millimeter», sagt der AMAG Fachmann. Mit einem Satz Reifen schafft man in der Regel 15’000 bis 20’000 Kilometer. «Ist das Profil zu fest abgenützt, muss der Reifen vor der längeren Ferienfahrt ersetzt werden.» Geprüft wird nebst der Beschaffenheit der Reifen aber auch der Pneudruck: Dieser sollte richtig eingestellt sein, das heisst weder zu tief noch zu hoch. Ein falsch eingestellter Reifendruck kann den Bremsweg und die Kurvenlage negativ beeinflussen, im schlimmsten Fall gar zum Platzen des Reifens führen. Zudem ist der Benzinverbrauch höher. Wichtig: Beim Reifencheck gehört auch das Reserverad dazu.

 

Karosserie

Das Äussere des Autos wird auf mögliche Beschädigungen wie Rost, Dellen oder Steinschlag untersucht – bei Letzterem ist besonders auch die Frontscheibe im Fokus. Diese darf keine Haarrisse aufweisen, die im schlimmsten Fall zu einem Bruch führen könnten. Je nachdem müssen Scheibenschäden und Karosseriemängel gleich ausgebessert werden, da zum Beispiel scharfe Kanten oder herausschauende Teile jemanden verletzen könnten. Zum Aussenbereichs-Check gehört auch die Beleuchtungsanlage mit Abblendlicht, Scheinwerfern und Blinkern dazu. Und nicht zuletzt wird ein Auge auf die Scheibenwischerblätter geworfen. Diese dürfen nicht spröde oder beschädigt sein. Zu diesem Punkt gehört auch das Überprüfen der entsprechenden Flüssigkeit und Schläuche.

 

Ferien-Check buchen

Ferien-Check buchen

Den Termin in Ihrer AMAG Garage können Sie ganz einfach über den Button buchen! Und was nach einem langen Prozedere klingt, dauert bei den Profis nur rund 30 bis 45 Minuten. Nach einer Kaffeepause ist Ihr Wagen also bereits parat für die Ferien.

 

2.  Aufs richtige Zubehör setzen


Wer top ausgerüstet ist, kann die Ferien noch entspannter geniessen. «Besonders gefragt sind in Sachen Zubehör Dachboxen für zusätzlichen Stauraum und Fahrradträger», weiss Jetullahu. Wichtig: Bei den Halterungen für Velos und E-Bikes gilt es nebst dem praktischen Aspekt auch gesetzliche Vorgaben zu beachten. Diese betreffen die Dachlast, die je nach Autotyp ein gewisses Gewicht nicht überschreiten darf, sowie die maximale Höhe. Gerade bei SUVs sei diese recht schnell erreicht, erklärt der Auto-Profi. «Meistens macht deshalb ein Veloträger für die Heckklappe mehr Sinn.» Viele würden aber eh per se den Heckträger wählen, weil er sich bequemer be- und entladen lasse. In diesem Fall muss – falls nicht schon vorhanden – eine Anhängerkupplung angebracht werden. «Diese montieren wir gleich mit.» Erhältlich sind für die Ferien aber auch weitere Zubehörteile wie etwa Bodenteppiche, Schutznetze für die Fahrzeuginsassen bei stark beladenen Kofferräumen, spezielles Sommer-Scheibenwischwasser oder Duftspender. Auch sämtliches Zubehör für Camper ist erhältlich.

 

 

3. Regeln vor Ort befolgen

 

Wie in der Schweiz müssen auch im europäischen Ausland verschiedene Gegenstände im Auto mitgeführt werden. Bei uns sind das nebst dem Führer- und Fahrzeugausweis das Abgasdokument sowie das Pannendreieck. Nicht vorgeschrieben, aber in jedem Fall nützlich sind Notfallapotheke und Leuchtweste. Besagte Vorschriften variieren innerhalb Europa etwas – so sind zum Beispiel unsere Nachbarn bezüglich dieser mitgeführten Gegenstände strenger. In Italien und in Frankreich ist nebst dem Pannendreieck auch die Leuchtweste obligatorisch, in Deutschland und Österreich zusätzlich eine Erste-Hilfe-Ausrüstung. Unsere östlichen Nachbarn nehmen es hierbei besonders genau, da sich das Erste-Hilfe-Set in einer staubdichten Box befinden muss. In allen anderen Ländern ist zudem der CH-Aufkleber Pflicht. Obacht: In manchen Ländern gilt es zudem spezielle Verkehrsregeln zu befolgen. Alles Wissenswerte im Überblick steht in der Box!

 

4. Sich für den Notfall absichern

 

Vor einem Zwischenfall ist trotz gründlicher Vorbereitung niemand gefeit – eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Kühlen Kopf bewahrt dann, wer weiss, was zu tun ist (siehe Box). Und natürlich, wer sich für solche Fälle gut absichert: AMAG Kundinnen und Kunden profitieren von der Versicherung Totalmobil, welche sich nach einem Service kostenlos verlängert. Diese ist praktisch in ganz Europa gültig und beinhaltet Pannenhilfe, Bergung, Abschleppen, Transport, Ersatzmobilität, wenn Ihr Fahrzeug abgeschleppt werden muss, Zustellkosten für Ersatzteile, Fahrzeugrückführung, Mobilitätshilfe bei Diebstahl sowie Mehrkosten für Unterkunft und Verpflegung. «Unsere Notdienstzentrale kümmert sich unter der Nummer +41 848 024 365 um alle notwendigen Massnahmen», sagt Shkelzen Jetullahu.

 

AMAG Ferien-Quiz

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Das ist in anderen Ländern obligatorisch

Was muss in europäischen Ferienländern im Auto alles mitgeführt werden? Die folgende Übersicht zeigt es.

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck
  • Erste-Hilfe-Box (staubdicht)
  • Warnweste
  • Autobahn-Vignette obligatorisch
  • CH-Kleber
  • Pannendreieck (empfohlen)
  • CH-Kleber
  • Anhänger: 2 Kleber mit den Höchstgeschwindigkeiten 70 und 80 km/h
  • Pannendreieck (empfohlen)
  • Warnweste (empfohlen) 
  • Maut
  • Hunde-Anschnallpflicht (falls keine Box vorhanden)

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck
  • Warnweste
  • Reservebirnen (empfohlen) 
  • Maut

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck
  • Warnweste (empfohlen)
  • Maut

 

  • CH-Kleber
  • Linksverkehr
  • Auf Linksverkehr ausgerichtete Scheinwerfer

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck (empfohlen)

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck (empfohlen)
  • Warnweste (empfohlen)

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck
  • Warnweste (empfohlen)
  • Autobahn-Vignette obligatorisch

 

  • CH-Kleber 
  • Pannendreieck 
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung 
  • Reservebirnen (ausser bei Xenon-, Neon- oder LED-Licht)
  • Warnweste
  • Maut

 

  • CH-Kleber 
  • Pannendreieck 
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung 
  • Schlepptau 
  • Warnweste 
  • Maut

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck (empfohlen)

 

  • CH-Kleber
  • Pannendreieck
Was tun bei einer Panne?

Was tun bei einer Panne?

● Wenns passiert: Auto aus der Gefahrenzone bewegen. Das ist auf der Autobahn der Pannenstreifen

● Den Warnblinker einschalten

● Bei Dunkelheit: Standlicht einschalten

● Den Motor ausschalten

● Die Leuchtweste anziehen

● Danach das Pannendreieck aufstellen. Die Faustregel lautet: Im Minimum 50 Meter vor der Pannenstelle in bewohntem Gebiet, auf Überlandstrassen und Autobahnen beträgt die Distanz mindestens 100 Meter

● Anschliessend sollte man sich in Sicherheit bringen, indem alle Fahrzeuginsassen auf der Beifahrerseite aussteigen und sich am besten hinter die Leitplanke begeben

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