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Mathias Gabler: Wir sind auf einem sehr guten Weg. Der Marktanteil von rein elektrischen Autos liegt schweizweit bei knapp 17 Prozent. 2021 waren es weniger als 10 Prozent. Das zeigt, dass Elektromobilität auf den Schweizer Strassen angekommen ist. Bereits ab 2025 dürften rund 50 Prozent der Neuwagen «Steckerautos» sein.
Der Unterhalt von Elektroautos ist viel günstiger als jener von Verbrennern. Das wird von unserer Kundschaft geschätzt. Zudem sind mit den neuen Generationen von E-Autos auch die Reichweiten deutlich gestiegen. Reichweitenängste gehören somit längst der Vergangenheit an.
Die fehlende Ladeinfrastruktur galt lange als Hauptvorbehalt bei den Leuten. Obwohl sich hier einiges getan hat, fehlen klare Lösungen für Lademöglichkeiten, die der Mehrheit der Schweizer das Laden ermöglichen. Seitens AMAG Retail sind wir derzeit im Aufbau eines eigenen High-Power-Ladenetzes an 13 unserer Standorte, zudem wird die AMAG Gruppe bis 2025 gegen 500 öffentliche Ladestationen anbieten können.
Das stimmt. Der Volkswagen-Konzern hat, wie viele andere Autohersteller, angekündigt, dass in Europa ab 2035 nur noch Elektroautos angeboten werden. Somit werden wir alle über kurz oder lang elektrisch unterwegs sein.
Elektroautos sind auf jeden Fall sinnvoll – auch während der Stromkrise. E-Autos tragen aufgrund des Schweizer Strommixes mit einem niedrigen Anteil an fossilen Energieträgern massgeblich zur Senkung des CO₂-Ausstosses bei. Zudem hat das Bundesamt für Energie vorgerechnet, dass sämtliche Elektroautos in der Schweiz bis September 2021 nicht mal 0,4 Prozent des landesweiten Stromverbrauchs ausmachen.
Ich schätze, dass wir im Jahr 2030 rund 80 Prozent Stecker-Autos verkaufen.
Mathias Gabler, Managing Director AMAG Retail
Wir machen vorwärts. Mit dem Kauf des Energiepioniers Helion wird die AMAG Gruppe über ihr Handels- und Servicepartnernetz den Kundinnen und Kunden Komplettlösungen rund um die Elektromobilität anbieten können: faszinierende Produkte unserer Marken, nachhaltige Stromerzeugung mittels Photovoltaik, intelligente Ladelösungen für das effiziente Energiemanagement zu Hause. Mit der Elektrifizierung der Mobilität und dem Entstehen grosser Speicherkapazitäten durch Autobatterien ergeben sich neue Geschäftsmodelle, die die AMAG Gruppe gemeinsam mit Helion und weiteren Partnern entwickeln will.
Da gibt es zum Glück einige. Neben dem Škoda Enyaq erfreuen sich auch der VW ID.4, der Audi Q4 e-tron und der CUPRA Born grosser Beliebtheit.
Zwei grosse E-Highlights sind natürlich der ID. Buzz und das Škoda Enyaq Coupé RS iV. Beide werden noch 2022 lanciert. Für 2023 dürfen wir uns dann unter anderem auf den VW ID. Aero und den Audi Q6 e-tron freuen. Beides dürften absolute Top-Modelle werden, von denen wir uns viel erhoffen.
Ich schätze, dass wir im Jahr 2030 rund 80 Prozent Stecker-Autos verkaufen und unseren Kunden physisch und online eine Top-Beratung sowie einen umfassenden Service bieten können – von Ladestationen zu Hause inklusive Photovoltaik-Installationen über Gratis-Lademöglichkeiten in unseren Betrieben bis zu Ladekarten, Firmenberatung sowie sämtlichen Services rund um E-Mobilität. Zudem sind wir dann als Unternehmen bereits seit fünf Jahren CO₂-neutral.
Diese Entwicklungen sind eine Herausforderung für die ganze Branche. Wir denken, dass wir für diese Veränderungen die besten Voraussetzungen haben. Gerade in den Bereichen Abo-Modell und Digitalisierung sind wir schon sehr weit. Trotzdem müssen wir uns als Firma entwickeln, ebenso unsere Mitarbeitenden. Es gilt, einige Job-Profile anzupassen, zum Beispiel im Verkauf oder auch im Kundendienst. Kundenorientierung und Kompetenzen der Mitarbeitenden, das sind heute wie morgen die grössten Herausforderungen.
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