-- wurde als Ihre Garage gespeichert.
Die Liste der Dinge, die im Elektroauto im Vergleich zum Verbrenner fehlen, ist lang: Zündkerzen, Auspuff, Getriebe, Kühler, Kupplung, Luft- und Ölfilter – all das und einiges mehr braucht es in Fahrzeugen mit Elektroantrieb nicht. Teile, die oft Ursache für teure Reparaturen sind und in der Summe einen markanten Kostenunterschied ergeben: Insgesamt liegen die Wartungsausgaben für Elektroautos um rund ein Drittel unter denjenigen von Verbrennern, wie das Deutsche Institut für Automobilwirtschaft (IFA) vorrechnete.
Trotzdem: Auch wer im strombetriebenen Fahrzeug unterwegs ist, sollte regelmässig zum Elektroauto Service antraben. Laut Faustregel tut einmal pro Jahr eine gründliche Inspektion Not. Nebst «normalen» Autobestandteilen wie Lenkung, Klimaanlage oder Scheibenwischer sollten besonders folgende Komponenten kontrolliert werden:
Überprüft werden sollten sie regelmässig – ausgetauscht werden hingegen seltener. Der Grund: Bremsen eines Elektroautos nützen wegen der Rekuperation weniger stark ab – einerseits, weil beim Abbremsvorgang Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt und zurückgewonnen wird, andererseits, weil die Rekuperation auch als Motorbremse fungiert, wodurch das Bremssystem weniger schnell verschleisst.
Ein besonderes Augenmerk bei der Wartung sollte bei Elektroautos den Reifen gelten. Sie werden im Vergleich zu Verbrennern stärker beansprucht, weil beim von Haus aus rasanten Anfahren ein höheres Drehmoment möglich ist, was sich mit der Zeit auf das Reifenprofil auswirkt. Gemässigtes Anfahren kann helfen, die Lebensdauer der Reifen zu erhöhen.
Sie ist das wichtigste Bauteil eines Elektroautos. Kontrolliert wird hier der allgemeine Zustand, aber auch sämtliche Kabelverbindungen und der Ladeanschluss müssen gecheckt werden. Letztere sollten frei von Staub, Schmutz und Rost sein. Bei Akkus rechnet man bis zu ihrem «Ableben» mit einer Lebensdauer von acht bis fünfzehn Jahren (je nach Anzahl Ladezyklen), zuvor reicht das Austauschen einzelner defekter Zellmodule. Da die Batterie eines Elektroautos das teuerste Ersatzteil ist, lohnt es sich, schonend damit umzugehen – etwa, indem man den Akku nicht längere Zeit mit weniger als 20 Prozent Ladelevel stehen und auch nicht höher als 80 Prozent lädt, da dies die Lebensdauer eines Lithium-Ionen-Akkus verkürzen kann. Auch sollte das Laden mit Wechselstrom, wie es an der Wallbox zu Hause geschieht, nach Möglichkeit dem Gang zur Schnellladesäule, wo mit Gleichstrom «getankt» wird, vorgezogen werden.
Auch die einzelnen Bestandteile der Elektronik werden beim Service gründlich kontrolliert. Die Prüfung von Funktion und Leistung dieser Teile hilft, Spontanausfälle zu vermeiden. Die Analyse der Elektronik ermöglicht es auch, aus Informationen zu Ladezeiten und der Leistungsfähigkeit Rückschlüsse über die Lebensdauer der Batterie zu ziehen.
Elektrofahrzeuge haben in der Regel nur drei Hauptflüssigkeiten, die von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden müssen: Bremsflüssigkeit, Scheibenwaschflüssigkeit und Kühlflüssigkeit. Letztere wird auch für das Wärmemanagementsystem des BEVs benötigt.
Wichtig: Stehen Unterhaltsleistungen oder Reparaturen an, die nicht das Hochvoltsystem des Elektrofahrzeugs betreffen (Reifenwechsel, Scheibenwischer), können Sie Ihr Elektroauto in eine Garage Ihrer Wahl bringen. Für die Wartung sämtlicher spezifischer Elektroauto-Bestandteile braucht es hingegen eine spezialisierte Werkstätte mit entsprechender Ausrüstung und geschultem Personal.
Services
Schliessen