Es geht schon gut los: «Manchmal fühle ich mich am Steuer wie ein Jet-Pilot», sagte Charles Nguela vor zwei Jahren über seinen schnellen Škoda Enyaq. Das hat sich bis heute nicht geändert: Als wir uns an seinem Wohnort Dietikon ZH in Richtung Messegelände Zürich auf den Weg machen, braust der Komiker pfeilschnell davon. «Ich liebe die Power eines Elektroautos», schwärmt er. «Das ist für mich als sportlicher Fahrer einfach cool.»
Unser Ziel ist die «Auto Zürich» in Oerlikon, die jährliche Automesse, an der der AMAG Ambassador einen Auftritt hat. Wir sind zügig, aber sicher unterwegs. Charles Nguela ist nach drei Jahren E-Erfahrung ein sehr routinierter Lenker. Er habe die vielfältigen Vorteile eines Elektroautos sofort schätzen gelernt, erzählt der Comedian. Das sei nebst der prompten Beschleunigung auch die ruhige Fahrweise. «Das hilft mir vor den Auftritten, im Kopf mein Programm nochmals durchzugehen. Und ich bin dadurch auch selbst ruhiger geworden am Steuer.» Das sei ein angenehmes Gefühl: «Irgendwie entstresst es mich.» Auch seine Mutter, die manchmal mit ihm mitfahre, schätze diesen Aspekt. «Sie sagt: Endlich können wir uns ungestört unterhalten, du hattest vorher immer so laute Autos.»
Der Škoda Enyaq sei überhaupt das perfekte Modell für ihn und seine Ansprüche. «Das Auto wirkt von aussen recht kompakt, ist innen aber sehr geräumig – inklusive eines grossen Kofferraums. Ich habe bei meinen Auftritten immer viel auch technisches Equipment dabei.» Hinzu komme, dass er dieses Material praktisch mit Klettverschluss fixieren könne, der zur Ausrüstung des Autos gehöre. «Ich hasse es, wenn ich höre, dass Gegenstände im Kofferraum herumpurzeln. Doch das ist nun passé.» Überzeugt ist Nguela auch vom Head-up-Display und vom Navi. «Ich verpasse damit nicht wie bei meinen früheren Autos manchmal eine Strasse», sagt er. «Ich werde jederzeit bestens durch einen Ort gelotst.»
Trotzdem ist ein kurzer Stau vor dem Gubristtunnel auf unserer Route Richtung Messe nicht zu vermeiden. Als der Verkehr ins Stocken gerät, kommt dafür ein weiterer Vorteil des Stromers zum Tragen. Beim Stop-and-Go lässt sich mit der Rekuperation Energie zurückgewinnen. Ihn als Technikfreak interessiere das gesamte Strommanagement bei seinem E-Auto sehr, so Charles Nguela. «Ich berechne immer, wie weit ich komme, wenn ich zum Beispiel möglichst stromsparend fahre. Diese Spielereien haben es mir angetan.»
Apropos Strom: Weil er am Vorabend nicht mehr dazu kam, das Auto an seine Wallbox anzuschliessen, steuern wir unterwegs noch eine Ladestation an. Die Übersichtskarte im Navi des Škoda Enyaq führt uns zu einer Schnellladestation an der A1, bei der wir das Auto recht schnell bis auf 80 Prozent nachgeladen haben. Der 35-Jährige wickelt den Vorgang geübt ab. Lachend sagt er: «Lieber einmal zu viel als zu wenig laden!»
Der Grund: Nguela ist ein gebranntes Kind. Es war ein Erlebnis aus seiner Anfangszeit als E-Fahrer, das dem Komiker buchstäblich in die Knochen gefahren ist. «Das war meine allererste längere Fahrt im E-Auto», erzählt er. «Es war Winter, und ich fuhr zusammen mit meinem Manager zu einem Auftritt in Montreux.» Er habe vor der Abfahrt auf den Ladestand geschaut und den Eindruck gehabt: Das reicht locker. Weil Neuling, habe er indes weder auf eine stromsparende Fahrweise geachtet, noch daran gedacht, dass im Winter aufgrund der Heizung mehr Strom als durchschnittlich verbraucht wird. Irgendwann nach Bern kam deshalb das böse Erwachen. «Wir sahen, dass der Akkustand dramatisch schmolz und fragten uns bange: Wie weit ist es noch bis Montreux?»
Sie fuhren zur nächsten Ladestation, luden während 15 Minuten auf und fuhren weiter. Doch bald darauf blinkten auf dem Display erneut die Anzeige auf, dass der Akku dringend geladen werden müsse. Im Nachhinein war klar: Sie hatten keine Schnellladestation erwischt, und die Stromladung war alles andere als ausreichend. «Um es bis zum nächsten Ladepunkt zu schaffen, schalteten wir sofort Radio und Heizung aus und fuhren fröstelnd dem nächsten Stromstecker entgegen», erinnert sich Charles Nguela. Er habe seine Lektion gelernt. «Danach ist mir das nie wieder passiert!»
Zurück in der Gegenwart: Der Komiker zieht den Stecker aus dem Auto, wir setzen die Fahrt in Richtung Auto-Ausstellung fort. Die Ladethematik sei nach Jahren am Steuer eines Verbrenners die einzige wirkliche Umstellung nach einem Umstieg auf Elektromobilität, sagt der mehrfache Gewinner des Swiss Comedy Awards. «Es braucht ein bisschen Planung. Aber das wird schnell zur Routine.» So auch für ihn: Nguela lädt zumeist zu Hause an der Wallbox und nützt das öffentliche Laden je nach Strecke als Ergänzung. «Mit der Reichweite des Škoda Enyaq von rund 450 Kilometern ist bei kürzeren Alltagsstrecken nur alle paar Tage mal eine Stromladung nötig, und auch längere Fahrten zu Shows schaffe ich damit ohne Ladehalt.»
Für den Fall der Fälle gebe es zudem immer mehr und schnellere Ladestationen. So zum Beispiel im Rahmen des AMAG Schnellladenetzes. Dieses bietet 52 Ladepunkte mit einer maximalen Leistung von 360 kW pro Ladesäule. Stationen, die nicht nur öffentlich zugänglich sind, sondern sich in unmittelbarer Nähe zu viel befahrenen Transitstrecken und zur Autobahn befinden.
Für lange Trips nutzt Charles Nguela die AMAG App. «Ich gebe mein Fahrziel ein, und die App berechnet dann anhand der Route mitsamt allen zu berücksichtigenden Faktoren wie Distanz, Höhenmeter oder Stau, ab wann ich idealerweise laden sollte. Ausserdem zeigt sie mir die entsprechenden Optionen in der Nähe gleich noch an.» Um für Notfälle (besonders während Ferien im Ausland) gewappnet zu sein, setzt der Comedy-Star auf einen sogenannten Juice Booster, eine mobile Ladestation für unterwegs.
Unsere Fahrt neigt sich dem Ende zu, das Zürcher Messegelände ist bald erreicht. Für ihn habe sich der Umstieg aufs Elektroauto bisher gelohnt, bilanziert Nguela. Auch finanziell. «Man spart einiges», findet er. «Zum Beispiel wird der Service günstiger, weil weniger Teile gewartet werden müssen. Und ich spüre es wegen des nicht gebrauchten Benzins.» Er habe fürs Jahr 2023 ausgerechnet, dass er 2500 Franken mehr bezahlt hätte, würde er nach wie vor mit dem Verbrenner fahren. «Ich hätte nicht gedacht, dass zwischen Sprit und Strom ein so grosser Unterschied ist.»
Kurz vor Oerlikon kommen wir innerorts auf einer doppelspurigen Strasse vor einer roten Ampel zum Stehen. Neben uns: ein vor PS nur so strotzender Sportwagen. Als es grün wird, lässt Charles Nguela den Auto-Nachbarn mit seinem Blitzstart förmlich stehen. Und blickt in den Rückspiegel. «Manchmal sehe ich verdutzte Gesichter», sagt er und grinst. «Wenn es darauf ankommt, habe ich die Power. Das freut mich ausserordentlich. Es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.»